Titel: The Thief Who Pulled On Trouble’s Braid
Autor: Michael McClung
Verlag: Michael McClung
Seiten: 207
Genre: Fantasy
Beschreibung
Amra Thetys ist eine Diebin – vernarbt, dünn und voller Zynismus. Als ein Kollege von ihr wegen eines Diebstahls ermordet wird und seine Auftraggeber denken, dass sie das Diebesgut besitzt – The Blade That Wispers Hate – kommt ihr Leben ganz schön in Fahrt, und sie muss sich gegen unsterbliche Assassinen und einen wahnsinnig gewordenen Magier erwehren.
Rezi
Mir hat das Buch, als es seine Richtung gefunden hat, sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist überraschend knapp, was man in diesem Fantasy-Genre nicht oft findet. Es wird immer nur das Nötigste beschrieben, sowohl an Handlungen als auch an Kommunikation. Dadurch geht es wirklich sehr flott voran, und Langeweile kommt nie auf. Querlesen geht bei diesem Buch nicht, da man sonst wirklich Inhalte verpasst, dazu schreitet die Story zu schnell voran.
Charaktere
Dank Amras Charakter sind die Dialoge sehr bissig. Ihr Charakter ist sehr gut nachzuvollziehen und sehr gut zu lesen, denn sie jammert nicht, sondern ist sehr pragmatisch und tut das, was getan werden muss. Nicht unbedingt motiviert, aber sie tut es.
Die Nebencharaktere fand ich ganz ordentlich gezeichnet. Durch die vielen fremdartigen Namen, bei denen dann auch manchmal der Vor-, manchmal der Nachname benutzt wurde, kam ich etwas durcheinander. Ich hätte mir allerdings gerne mehr Beschreibungen hinsichtlich der Nebencharaktere gewünscht. Auch hat mich gestört, dass Charaktere, die mal für die Story wichtig werden können, beim ersten Treffen sehr detailliert beschrieben werden und danach nicht mehr. Das erstere stört den Lesefluss, und letztendlich bleibt doch nicht so viel hängen, dass man sich schon mal fragt: Wer war das nochmal?
Stil
Mir gefällt auch an diesem Buch, dass die Gewaltdarstellungen nicht verschönigt werden. Es ist kein Teeniebuch, und wenn jemand dafür sorgt, dass beispielsweise ein Körper explodiert, dann wird das von Amra 9auch beschrieben; kurz und trocken, wie es zu ihr passt, aber es passiert eben auch viel Gewalt, damit muss man umgehen können.
Die Welt finde ich insgesamt sehr schön beschrieben, sehr gestört hat mich allerdings, dass viele Dinge, gerade historische, immer wieder nur kurz erwähnt werden und dann am Ende ein dicker Anhang mit allen möglichen Erklärungen kommt. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, mir das durchzulesen und hätte so ein bisschen mehr Infodropping im Buch bevorzugt.
Fazit
Dennoch ist es Jammern auf hohem Niveau. Das Buch liest sich schnell durch (ist auch nicht sehr lang), unterhält gut und gefällt. 4 von 5 Sternen.