Wilder Girls

Titel: Wilder Girls
Autorin: Rory Power
Verlag: Pan Macmillan
Seitenzahl: 368

Genre: Horror, Mystery

Klappentext

It’s been eighteen months since the Raxter School for Girls was put under quarantine. Since the Tox hit and pulled Hetty’s life out from under her. It started slow, turning their bodies strange and foreign. Now, cut off from the rest of the world and left to fend for themselves on their island home, the girls don’t dare wander outside the school’s fence, where the Tox has made the woods wild and dangerous. But when Byatt goes missing, Hetty will do anything to find her, even if it means breaking quarantine and braving the horrors that lie beyond the fence. And when she does, Hetty learns that there’s more to their story, to their life at Raxter, than she could have ever thought true.

Langrezi

Okay, das Buch war 50% Coverkauf, ich geb es zu. Aber sieht es nicht geil aus?
Im Urlaub angefangen und abgebrochen, weil ich einfach nicht reinkam. Der Stil ist anstrengend, das bleibt er auch durchgehend, der Anfang ist eine Ohrfeige an Exposition – bis die Dinge mal ins Rollen kommen, dauert es. Wird es belohnt, wenn man durchhält?

Jain.

Charaktere

Ich mochte die Charaktere nicht. Alle nicht. Sie sind ständig unfreundlich zueinander, beleidigen sich, schlagen sich, verzeihen nie – und sie sprechen verdammt nochmal nicht Dinge aus, die gesagt werden müssen, und machen alles unnötig kompliziert. Vielleicht bin ich das eine oder andere Mal ein wenig ausgerastet. Auch Charaktereigenschaften werden munter hin und her geworfen oder erst ab Hälfte der Story eingeführt (Byatt?), obwohl sie keinen Einfluss auf die Geschichte haben.

Stil

Das Buch ist ekelhaft, grotesk und manchmal einfach nur bäh. Bei den sehr eingängigen Beschreibungen der missgestalteten Mädchenkörper und von allem, was sie so Ekelhaftes auskotzen, habe ich festgestellt, dass man beim Lesen besser nicht essen sollte. Die Beschreibungen, der Stil – sie sind ekelerregend, vulgär, nackt. Was nicht schlecht ist. Aber nicht besonders gruselig. Horror wollte sich bei mir nicht einstellen, der Ekel blieb aber. Ich hatte das Gefühl, das Buch sollte da vor allem schocken.

Vielleicht bin ich auch etwas auf die Werbung reingefallen: Ich seh jetzt persönlich auch nichts sonderlich Feministisches an dem Buch, außer, dass es eine Mädchenschule ist und dementsprechend alle weiblich sind. Beim Anblick eines Mannes reagiert die Prota so seltsam, dass ich ein wenig die Augen verdreht hab. Auch der LGBTQ+ Teil… er ist da, aber ich habe lange Zeit nicht so recht gecheckt, wer jetzt mit wem, was wieder leider an dem geschwurbelten Stil lag.

Fazit

Viel Ihh, noch mehr Bäh, ein paar WTFs und dann ein Hmm. Überzeugt hat es mich nicht ganz.

Dennoch lullt einen die Geschichte ein, die Fragen, die Rätsel, die mit Voranschreiten der Story immer größer werden, das Ausmaß immer krasser. Ich habe etwas Außergewöhnliches erwartet, etwas Sensationelles, und dann war die Auflösung doch nur… lahm, das Ende nicht abschließend genug.

Letztendlich konnte ich das Buch gut weglesen, nachdem ich mal drin war, und Teile waren auch wirklich richtig gut, eben, wenn es Handlung gab. Es wäre halt schön gewesen, wenn mir irgendeine der Personen wichtig gewesen wäre, aber das waren sie nicht, weil sie alle wie egoistische Kackstiefel durch die Welt marschiert sind. 3 von 5 Sternen.

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