A Darker Shade Of Magic

Titel: A Darker Shade of Magic
Autor: V.E. Schwab
Verlag: Titan Publ. Group Ltd.
Erscheinungsdatum: 27. Februar 2015
Seiten: 387

Thema: Magie, Parallelwelten
Genre: (Urban) Fantasy, Jugendbuch
Geeignet für: jugendliche Fantasyliebhaber

Klappentext

„Es gibt vier Farben der Magie: Im roten London befindet sie sich im Gleichgewicht mit dem Leben. Im weißen London wird die Magie versklavt, kontrolliert, unterdrückt. Dem grauen London ist sie fast abhanden gekommen. Und im schwarzen London hat sie das Leben selbst vertilgt.
Als einer der wenigen Antari springt Kell zwischen den verschiedenen Welten hin und her. Doch er führt ein Doppelleben: Er ist Botschafter der Könige, aber auch ein Schmuggler. Eines Tages wird ihm als Bezahlung für einen außergewöhnlichen Botengang ein schwarzer Stein zugesteckt. Dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt, merkt er erst, als er sich von einem gefährlichen Feind verfolgt sieht, der ihm das gute Stück abjagen möchte und dabei vor keinem Mittel zurückschreckt. 
Auf der Flucht trifft der Magier die gewitzte Diebin Delilah Bard, die Kell zunächst ausraubt, ihm dann aber hilft. Allerdings erwartet sie eine Gegenleistung von ihm …“

Rezi

A darker shade of magic hat eine tolle Grundidee und fängt auch sehr interessant an. Ich mochte von Anfang an die Idee von mehreren Londons, zwischen denen unser Prota hin- und herreisen kann. Das war aber leider auch die beste Idee in diesem Buch. Die gesamte Story hat sich tatsächlich komplett anders entwickelt, als ich nach dem – englischen – Klappentext erwartet hatte, und sich leider an vielen Klischees bedient, wo ich mir etwas anderes gewünscht hätte. Der Hauptkonflikt um den Stein beginnt mit einer dämlichen Handlung, die auch im Buch und vom Charakter selbst als dämlich betrachtet wird, aber trotzdem irgendwie ausgeführt wird, damit wir diesen Konflikt haben. Das hätte man wesentlich klüger lösen können, so ergab es leider wenig Sinn.
Obwohl ich Kell mochte, habe ich mich nie richtig mit ihm verbunden gefühlt. Er ist etwas distanziert geschrieben, und obwohl ich seine Beweggründe verstehe, leide ich nie richtig mit ihm mit. Er hat seine inneren Konflikte, die sehr oft angesprochen werden (vor allem der Konflikt um seine Stellung am Hof und seine Herkunft), die aber letztendlich keinen Einfluss auf die Story haben und auch in diesem Buch nicht aufgelöst werden. Lisa als sein Gegenpart passt perfekt in die „Aufmüpfig, rebellisch, nicht auf den Mund gefallen, will aus ihrem Leben ausbrechen“-Jugendbuch-Protagonisten-Schablone. Und natürlich ist sie eine Diebin. Ihre Gedanken und Handlungen sind mir oft sehr auf die Nerven gegangen, da sie sehr rotzig und unüberlegt handelt. Der Funke zwischen ihr und Kell ist für mich nie übergesprungen.
Die übrigen Nebencharaktere sind überwiegend flach und eindimensional, genau wie leider auch die Bösen. Holland, der einzige andere Antari neben Kell, fand ich extrem faszinierend, leider wurde auch er mit der Zeit immer klischeehafter.

Was ich persönlich auch nicht mag, ist das Prinzip von „schwachen“ Protagonisten: Kell wird im ersten Drittel des Buches als extrem stark dargestellt, aber den gesamten Rest des Buches verbringt er fast sterbend und unterliegt in fast jedem Kampf, weil er trotz jahrelangem Studium irgendwie doch nichts kann. Das ganze Leiden und Nichtskönnen ist anstrengend zu lesen, ich mag es, wenn Charaktere auch mal badass sind (vor dem großen Showdown).

Fazit

Das Buch hat enormes Potential, was es leider zum größten Teil verschenkt. Ich werde die weiteren Teile nicht mehr lesen. Dennoch war das Lesen trotz der Fehler jetzt keine Quälerei, daher 3 von 5 Sterne, vor allem für die tolle Idee und den soliden Stil.

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